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Christoph Lentsch
Autor: Mag. (FH) Christoph Lentsch
christoph.lentsch@motorrad-magazin.at
13.7.2022

Brixton Felsberg 125Holy Mountain

Jeder, der in den Achtzigern aufgewachsen ist, hatte ihn, diesen einen Freund, der schon als Kind ein Motorrad hatte: eine Minimotocross unbekannter Herkunft. Und diesen einen Cousin, der schon etwas älter war und der eine Fantic fuhr. Vielleicht ist es auch nur eine Verklärung falscher Erinnerungen und es war gar nicht bei allen so, sondern nur bei mir, aber die coolen Typen auf ihren Crossern waren meine Helden. Bekanntermaßen bleiben diese Bilder aus der Kindheit für immer in einem lebendig und damit der unerfüllbare Wunsch, für einen Tag, eine Stunde, einen Augenblick dahin zurückzukehren und selbst so ein cooler Typ sein zu können.

Die junge österreichische Marke Brixton scheint diese psychologische Schwäche zur Firmenphilosophie erklärt zu haben und hat in den letzten Jahren eine beachtliche Palette an Retrobikes auf die Räder gestellt, die mittlerweile von 125 bis 1200 Kubik reicht. Mit den Modellen könnte man ganze Garagen kindheitsverliebter Nostalgiker füllen: Café Racer (Crossfire 125), Scrambler (die neue Crossfire 500 XC), Zwergen-Gatschhupfer (Crossfire 125 XS), englisches Big-Bike (Cromwell 1200) – es scheint so, als wolle man bald wirklich alle Klassik-Genres bedienen.

Die Felsberg-Familie ist ebenfalls schon zu dritt und besteht aus der Felsberg 125 und 250 und der Felsberg 125 XC. Für gerade mal 3199 Euro kriegt man zwar auch gerade mal einen 11 PS starken luftgekühlten 125er-Motor, je eine Bremsscheibe vorne und hinten und schafft wahrscheinlich nicht mal 100 Stundenkilometer, aber im „Quicksilver“-Tank spiegeln sich die staunenden Gesichter glücklicher Kinder aus einer sorglosen Zeit, in der die Herausforderungen von heute noch in einer weit entfernten Zukunft lagen, die uns damals nicht kümmern musste.

Das Scheinwerfergitter, die Faltenbälge, der hohe Frontkotflügel, die Stereo-Federbeine, die Kreuzspeichenfelgen und natürlich die Stoppelreifen, alles ist da, alles ist wie früher. Sogar der Krümmer ist mit Band isoliert und ein Unterbodenschutzblech serienmäßig verbaut. Auch wenn an dem 134 Kilo leichten Motorrad nicht viel dran ist, man bekommt hier einiges geboten, vor allem für Auge und Herz. 

Der Fahrleistungen sind wenig überraschend überschaubar, beschleunigt und gebremst wird eher gemächlich, aber zuverlässig und wenn man es etwas verwegen angeht, hebt der Crosser sogar die Front. Ein bisschen im Dreck wühlen darf auch gerne sein, nur sollte man auf den herrlich spiegelnden Tank achtgeben, der ganz im Kontrast zu den dunklen Elementen wie Sitz, Scheinwerfergehäuse, Motor und Auspuff steht.

Gewiss fällt man auf mit einer Brixton und man sieht sie auch immer öfter in den Straßen der Stadt. Zumindest mit den 125ern wird man eher den urbanen Raum erkunden, obwohl es für eine/n Sechzehnjährige/n auch in den seligen Siebzigern kaum eine coolere Möglichkeit gab, seine „Person of interest“ in der nächsten Ortschaft zu besuchen. Vielleicht ist heute doch die beste aller Welten.

Mehr zum Thema:

125er:

Brixton:

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