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Clemens Kopecky
Autor: Mag. (FH) Clemens Kopecky
clemens.kopecky@motorrad-magazin.at
22.9.2022

Husqvarna Norden 701 ZubehörLongrun Zwischenbericht

Wegen der ohnehin schon üppigen Serienausstattung fällt die Teile-Wunschliste vieler Norden-Käufer eher kurz aus, beklagen einige Husqvarna-Händler. Doch während unserer ausgiebigen Touren im Rahmen des Norden-901-Dauertests ist uns längst ein kleines, cleveres Ausstattungs-Detail ans Herz gewachsen, dem (nicht nur) wir in der Vergangenheit zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt haben. Wie auch bei nahezu allen KTM-Adventure-Bikes aus Mattighofen ist auch die Husqvarna-Reiseenduro im Cockpit mit einer nahezu idealen Navi-Montagemöglichkeit ausgerüstet.

Anstelle der ab Werk verschraubten Kunststoff-Abdeckung über dem TFT-Display wird mit wenigen Handgriffen der 58,08 Euro günstige GPS-Haltearm aus dem Zubehörprogramm fixiert, der die Grundplatte unseres Garmin Zumo XT trägt. Das GPS ist somit perfekt mittig und nahezu nahtlos über dem Cockpitinstrument positioniert, die Lesbarkeit direkt oberhalb des Tachos hervorragend und der Arbeitsplatz herrlich aufgeräumt. Wer kein Extra-Kabel zur Fahrzeugbatterie verlegen möchte, nutzt wie wir die serienmäßige, zentrale 12-Volt-Steckdose unterhalb des Bordcomputers als Stromquelle.

Neben der GPS-Halterung darf sich unsere Norden über weitere Upgrades für wilde Schotter-Abenteuer freuen. Sofort ins Auge sticht der hohe Offroad-Kotflügel um 150,60 Euro, dessen Look an ein waschechtes Rallye-Motorrad erinnert. Die Höherlegung macht in der Praxis aber durchaus auch Sinn: Im tiefen Morast verhindert der vergrößerte Abstand zwischen Schmutzfänger und Vorderrad außerdem ein Blockieren des Vorderrades und verbessert somit die Spurtreue. 

 

 

Vor Schäden an Haupt- und Nebelscheinwerfern wird unsere Norden 901 ab sofort von transparenten Kunststoffabdeckungen bewahrt, die für Offroad-Expeditionen mit wenigen Handgriffen und nur zwei Schrauben montiert werden. Eine Investition von 98 Euro, die vorwiegend bei Gruppenausfahrten Sinn macht – den teuren, glasmordenden Steinschlag verdankt man auf losem Untergrund bekanntlich meist dem übermotivierten Gasgriff-Melken des rücksichts- oder ahnungslosen Vordermanns. 

Als unerlässlich für ernsthafte Exkursionen in die Botanik hat sich außerdem das kleine Zusatz-Motorschutzgitter aus dem Husky-Originalzubehör entpuppt. Es wird mit vier Schrauben an der Vorderseite des serienmäßigen Unterfahrschutzes fixiert und schließt hier zuverlässig jene mysteriöse, klaffende Lücke, in die das rotierende Vorderrad sonst kiloweise Dreck schaufelt. Denn das klebrige Gemisch aus Schotter, Erde, Blättern oder Gatsch zwischen Motorblock und Schutzplatte zu entfernen, gleicht ohne das mit 67,92 Euro halbwegs wohlfeile Zusatzgitter regelrechter Sisyphus-Arbeit.

Für den Gepäcktransport auf ausgedehnten Reisen haben wir uns diesmal gegen die robusten aber teuren Alu-Seitenkoffer aus dem Hause Touratech entschieden und stattdessen das originale Touring-Set von Husqvarna um 786,84 Euro montiert. Hauptgrund für diese Wahl sind die optisch wesentlich dezenteren Kofferträger (235,14 Euro) des markeneigenen Systems, die das elegante, schlanke Styling des Norden-Hecks nicht unnötig verschandeln.

Dank der massiven, serienmäßigen Gepäckbrücke ist nämlich eine wasserdichte Gepäckrolle am Husky-Heck ohnehin schnell verzurrt. Sie fasst mehr als genug Utensilien für einen Großteil unserer Touren und sorgt während Offroad-Abstechern für maximale Bewegungsfreiheit im Sattel – die ausladenden Kunststoff-Koffer bleiben daher so oft wie möglich in der heimischen Garage.

Knapp vor Redaktionsschluss traf noch die einteilige, schön verarbeitete Rallye-Sitzbank um erstaunlich preiswerte 196,70 Euro ein, von der wir uns neben drahtiger Optik in diffizilen Offroad-Passagen eine Extraportion Bewegungsfreiheit erhoffen. Nach einer kurzen Asphalt Proberunde steht bereits jetzt die Vermutung im Raum, dass im Vergleich zum äußerst langstreckentauglichen Standard-Sattel auch bei der sportlich-schlanken Zubehör-Version keine gravierenden Komfort-Einbußen zu verzeichnen sind.

 

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