Yamaha MT-09 2024Neuer Look, neue Sitzposition
Als die Yamaha MT-09 2013 erschien, war sie ein Trendsetter: leicht, schlank, mit bulligem, knurrigen Dreizylinder und einem finsteren Look, den Yamaha „The Dark Side of Japan“ nannte.
Seitdem haben wir zahlreiche Updates und Modellwechsel erlebt; den letzten vor drei Jahren, als zur Saison 2021 der Motor auf 890 Kubik vergößert und die Leistung auf 119 PS angehoben wurde. Am Motor ändert sich daher für 2024 nur wenig (bis auf Getriebe und den Sound, der soll durch eine neue Airbox noch markanter geworden sein) – dafür an vielen anderen Bereichen.
Auffälligster Punkt ist natürlich die Lampenmaske, die nun noch mehr an Darth Vader erinnert – oder geht’s nur uns so? Auch das Hecklicht wurde völlig neu gestaltet. Weniger auffällig, aber im direkten Vergleich doch markant: Auch der Tank wurde komplett neu designt, ist nun etwas flacher und soll trotzdem mehr Bewegungsfreiheit bieten. Diesen Vorteil will auch die neue, geteilte Sitzbank für sich verbuchen. Kleines Goodie: Der neue Tank ermöglicht einen größeren Lenkeinschlag.
Die Ergonomie war den Entwicklern diesmal offenbar ein großes Anliegen, denn auch der Lenker und die Position der Fußrasten wurden stark überarbeitet. Ersterer ist tiefer angebracht, während die Fußrasten um gut 30 Millimeter nach hinten und 9,5 Millimeter nach oben wanderten. Sowohl für die Beine als auch für die Hände lässt sich die Position zweifach verstellen.
Ansonsten findet sich an der neuen MT-09 für 2024 jede Menge Feinschliff. Handeln wir ihn nach Kapiteln ab.
Technik. An der Bremse wird ein neuer radialer Hauptbremszylinder von Brembo eingesetzt. Der Kuppunkgshebel ist nun verstellbar, der Fußbremshebel aus geschmiedetem Alu. Die Federelemente sind zwar nicht neu, aber neu abgestimmt, und der serienmäßige Quickshifter entstammt der neusten, dritten Generation. Neu auf den Felgen: die pressfrischen Bridgestone Battlax S23.
Elektronik. Wir begrüßen ein neues 5-Zoll-TFT-Display mitsamt serienmäßiger Connectivity, die sogar eine kostenlose Nutzung des Garmin StreetCross-Navis ermöglicht. Eine USB-C-Buchse unter dem Fahrersitz sorgt für Stromzufuhr. Neue Lenkerschalter versprechen eine verbesserte Bedienung aller Funktionen. Neuer Gag: Neben drei programmierten Fahrmodi gibt’s auch zwei User-Modi. Sie kann man entweder am Bike konfigurieren – oder auf der Smartphone-App und die Einstellungen dann ans Fahrzeug senden.
Ausstattung und Assistenten. Das Assistenzsystem wird nun serienmäßig um einen Back Slip Regulator (BSR) ergänzt: So nennt Yamaha die Motorschleppmoment-Kontrolle (MSR), die das Drehmoment kurz anhebt, wenn die Motorbremswirkung beim Verzögern so stark ist, dass das Hinterrad zu blockieren droht. Außerdem neu: das Notbremssignal (Warnblinken bei heftigem Verzögerungen). Zudem ist die Funktion „Komfortblinken“ (mit leichtem Antippen drei Mal blinken) verfügbar.
Zum Marktstart im März wurde der Preis in Österreich auf 12.199 Euro festgelegt, auch eine 2300 Euro teurere SP-Version wird in gewohnter Weise ab Mai verfügbar sein.