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KAWASAKI Z900RS CAFEDer Kaffee ist fertig
Das Design der Z900RS Cafe ist durchaus mutig und unterscheidet sich deutlich vom Basismodell. Die Lackierung, der tiefere Lenker, Details an den Oberflächen und sogar das Sounddesign der Auspuffanlage wurden in eine Richtung optimiert, die dem aktuellen Café-Racer-Trend unübersehbar entgegen kommt. Vor allem die Scheinwerferverkleidung macht die Cafe unverwechselbar. Bisher hat es kaum ein anderer Hersteller gewagt, die Formensprache der Siebziger an diesem Detail so unverfälscht zu wiederholen wie Kawasaki.
Was damals schlicht den beschränkten Möglichkeiten bei der Fertigung von Kunststoffteilen geschuldet war, aber mangels Vergleichsmöglichkeiten als selbstverständlich galt, wirkt heute doch etwas gewöhnungsbedürftig. Ein individueller Auftritt ist jedenfalls garantiert und man darf davon ausgehen, dass die Z900RS Cafe als beleibte Basis für Verfeinerungs- und Umbauprojekte dienen wird. Das umfangreiche Zubehörprogramm von Kawasaki ist dafür ein guter Einstieg.
Zeitgemäß sind der LED-Scheinwerfer und die Traktionskontrolle, die viele Fahrer bei der Z900 von 2017 noch vermisst haben. Der Motor entspricht dem Aggregat der Z900RS, stammt also aus der Z900 mit etwas weniger und früher abgegebener Spitzenleistung. 111 PS bei 8500 U/min und 98,5 Nm bei 6500 U/min versprechen einen kräftigen Antritt und werden sich in den meisten Alltagssituationen stärker anfühlen als die 125 PS der Z900.
216 Kilo vollgetankt (ein Kilo mehr als die RS) dürften zusammen mit dem Gitterrohrrahmen, einer 41-mm-USD-Gabel und der horizontalen Back-Link-Federung für ein flottes Handling sorgen, wobei die Sitzposition der Z900RS Cafe etwas weiter nach vorne geneigt ausfällt als bei der unverkleideten RS. Anfang Dezember haben wir die erste Möglichkeit, sie zu testen. Man darf gespannt bleiben ...