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Clemens Kopecky
Autor: Mag. (FH) Clemens Kopecky
clemens.kopecky@motorrad-magazin.at
23.10.2019

Kawasaki Z H2 2020Z-Nakedbike mit 200 Kompressor-PS

1972 hat die Erfolgsgeschichte von Kawasakis Z-Modellen begonnen, vor Kurzem wurde auf der Tokyo Motor Show eine neue Ära für die Z-Familie eingeläutet: ein 1000-Kubik-Streetfighter mit Kompressor-Aufladung – die „ultimative Z“, wie es Kawasaki stolz formuliert.

Höchstes Lob gebührt den Grünen für die Courage ihre elitäre High-Speed-Waffe Ninja H2 nun auch zu einem mutigen Naked Bike umzufunktionieren – und so den spektakulären Kompressor-Motor dank größerer Produktionsstückzahlen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Wie ihre Ende 2017 präsentierte Sport-Touring-Schwester H2 SX wird auch die ab 2020 erhältliche, unverkleidete Z H2 maximal 200 PS bei 11.000 Touren auf den Asphalt stemmen. Damit muss sie sich im Rennen um den Titel „stärkstes Serien-Naked-Bike“ aktuell zwar der ebenfalls brandneuen Ducati Streetfighter V4 geschlagen geben (jene soll angeblich 208 PS bei nur 178 Kilo Trockengewicht leisten), mit 137 Newtonmetern Drehmoment bei 8500 Umdrehungen und fahrfertig 239 Kilo dürfte die Kawasaki Z H2 dennoch schon beim ersten Dreh am Gasgriff das Blut zum Kochen bringen. Im Vergleich zur reiseorientierten H2 SX soll der Vorwärtsdrang der Z H2 bei niedrigen und mittleren Drehzahlen dank kürzerer Endübersetzung, optimierten Ventilsteuerzeiten und modifizierter Abgasführung weiter deutlich gewachsen sein.

Im Unterschied zu den bisherigen H2-Modellen wird der DOHC-Reihenvierzylinder mit 998-Kubik diesmal nicht unter Plastikverkleidungen versteckt, sondern als imposantes Zentrum des eigens entwickelten Gitterrohrrahmens in den Mittelpunkt des minimalistischen Designs gerückt. Trotz der technischen Abstammung von den Kompressor-Kawasakis erinnert der Körperbau und das traditionelle „Sugomi“-Design des neuen Streetfighters auf Anhieb an die übrigen Modelle der Z-Familie. Nur den asymmetrische Ram-Air-Ansaugkanal findet man bislang ausschließlich an der brandneuen Z H2 – jener verläuft von der linken Seite der Lichtmaske entlang des Hauptrahmens bis zum zentralen Supercharger-Gehäuse und wird für optimale Wärmeableitung und Druckresistenz aus Aluminium gefertigt.

Bei der kompletten Lichtanlage wird ausschließlich zeitgemäße LED-Technik verbaut. In gewohnter H2-Manier kommt auch an der nackten Z H2 das aus dem Rennsport stammende Dog-Ring-Sechsganggetriebe samt Quickshifter (KQS) mit Blipper-Funktion zum Einsatz. Die leicht zu bedienende Assist- und Rutschkupplung sowie der clevere Einsatz von Öl zur Kühlung statt eines Ladeluftkühlers sind weitere Merkmale, mit welchen die Kawasaki-Ingenieure ihre technische Kompetenz untermauern.

Angesichts der überaus potenten Fahrwerte soll die neue Z H2 vor allem routinierte Piloten ansprechen, dank umfassender elektronischer Assistenzsysteme soll die Power des Streetfighters aber grundsätzlich leicht zu zähmen sein. Selbstverständlich verfügt das jüngste Flaggschiff der Z-Familie daher über eine Reihe an elektronischen Fahrhilfen, welche über eine 6-Achsen-IMU von Bosch gesteuert werden. Mit an Bord sind eine dreistufige Traktionskontrolle (KTRC) samt Anti-Wheelie-Kontrolle und die Kurven-Management-Funktion (KCMF) mit intelligentem Kurven-ABS (KIBS). Launch-Control (KLCM) und ein Tempomat sind ebenfalls serienmäßig. Drei Fahrmodi (Sport, Road, Rain) sind jeweils fix mit ab Werk vorprogrammierten Settings der Fahrhilfen (wie Traktionskontrolle „1-3“, Kraftentfaltung „full/middle/low“ usw.) gekoppelt, im individuellen „Rider“-Modus kann jedes elektronische Assistenzsystem separat justiert werden.

Übersichtlich dargestellt werden die zahlreichen Elektronik-Optionen und der aktuelle Kompressor-Status per Cockpit-Bordcomputer mit TFT-Farbdisplay. Zusätzlich kann sich der Z-H2-Pilot via Bluetooth-Schnittstelle und „Rideology“ Smartphone-App mit seinem Fahrzeug koppeln und so diverse Einstellung (Riding Modes, Quickshifter, Display-Einheiten usw.) vornehmen. Ebenso können detaillierte Fahrzeugdaten ausgelesen und Touren in der App samt zahlreicher Fahrwerte aufgezeichnet werden. Auch Telefonanrufe und Kurzmitteilungen werden im Fahrzeug-Instrument angezeigt.

Bei den Fahrwerkskomponenten vertraut Kawasaki an der Front der Z H2 auf eine voll einstellbare SFF-BP-Gabel („seperate function fork - big piston“) von Showa mit 120 Millimetern Federweg, an der neuen Uni-Trak-Schwinge (basierend auf jener der Ninja ZX-10RR) wird ebenfalls ein Federbein von Showa mit 134 Millimetern Federweg verbaut. Trotz 65,1 Grad Lenkkopfwinkel, 104 Millimetern Nachlauf und 1455 Millimetern Radstand verspricht Kawasaki für die Z H2 ein agiles, unkompliziertes Handling. Es soll hervorragend mit der laut Hersteller entspannten, aufrechten Sitzposition im 830 Millimeter hohen Sattel harmonieren. 19 Liter Tankinhalt lassen obendrein selbst in ausgiebigem Tourenbetrieb auf üppige Reichweiten hoffen.

Weil eine Bremsanlage von der puren Kraft der Z H2 garantiert stark gefordert wird, geht Kawa keine Kompromisse ein und vertraut bei der 320-Millimeter-Doppelscheibenbremse an der Front auf zwei M4.32-Monobloc-Bremszangen von Brembo. Am Heck wird eine 226-Millimeter-Scheibe mit Nissin-Kolben montiert.

Die Österreich-Premiere der Z H2 findet während der Moto-Austria Messe von 7. bis 9. Februar 2020 in Wels statt. Das Motorradmagazin ist jedoch schon einige Tage zuvor beim ersten Praxistest des Kompressor-Streetfighter in den USA vor Ort – die ersten ungeschminkten Fahreindrücke sind dann sofort hier auf unserer Website zu finden. Bei den Farbvarianten bleibt Kawasaki konservativ: drei durchwegs dunkle Optionen stehen ab 19.299 Euro zur Wahl. Zum Einführungspreis von 1409 Euro kann außerdem ein Performance-Paket geordert werden, bestehend aus Soziusabdeckung, Akrapovic-Titanschalldämpfer, Tankpad, klarem Windschild und TFT-Schutzfolie.

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