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Christoph Lentsch
Autor: Mag. (FH) Christoph Lentsch
christoph.lentsch@motorrad-magazin.at
28.1.2021

Yamaha MT-07 2021 TestFun side of Japan

Vorab: An dieser Stelle möchten wir uns bei Yamaha und seinen Mitarbeiter/innen bedanken, die in diesen schwierigen Zeiten einen außerordentlichen Aufwand betrieben haben, um uns einen sicheren Pressetest in Süditalien zu ermöglichen. 

Zur Sache. Angesichts der Präsentation des EURO-5-Updates der Yamaha MT-07 stellt sich eine Frage, die eher selten in Zusammenhang mit Motorradneuheiten auftaucht: Warum wird das Modell überhaupt im Rahmen einer Fahrpräsentation vorgestellt, wenn sich die Neuerungen neben niedrigeren Abgaswerten auf Äußerlichkeiten und ein paar technische Upgrades beschränkt?

Ganz einfach: Weil die MT-Palette mittlerweile 43 Prozent am gesamten Verkaufsvolumen von Yamaha ausmacht und die MT-07 ihr Topseller ist. Seit 2013 wurden weltweit über 250.000 Stück verkauft. Die „Dark side of Japan" leuchtet als heller Stern. Mit nunmehr 73 PS und 67 Newtonmeter Drehmoment markiert die MT-07 die Goldene Mitte in der Familie, zwischen MT-125 / MT-03 und MT-09 (SP) / MT-10 (SP). Letztere wird demnächst ebenfalls als EURO-5-Modell nachgereicht.

 

Wer gut aufgepasst hat, dem wird nicht entgangen sein, dass der 690-Kubik-Reihenzweier vormals eine Maximalleistung von 74,8 PS im Datenblatt hatte. (Ein Leistungsverlust, der zu verkraften ist und auf der Straße nicht spürbar.) Das schlanke Naked Bike hat auch um 1 Kilogramm zugelegt, obwohl man durch die Änderungen an den Verkleidungsteilen 500 Gramm und an der neuen Lichtmaske 200 Gramm einsparen konnte. 

Das soll uns aber nicht weiter beunruhigen. Der Motor läuft noch immer wunderbar rund, hat Druck von unten und dreht oben sauber aus. Mit der Akrapovic-Komplettanlage, die im Sport-Pro-Pack enthalten ist, klingt dder CP2 außerdem tief und kraftvoll. Das Bollern erinnert an das Kodo (Japanische Trommler) der Urahnin MT-01. Man darf sich allerdings im Jahr 2021 keine Wunder mehr von einer Sportauspuffanlage mehr erwarten.

Für Kontroversen sorgt aber vor allem die neue Lichtmaske mit zentralen LED-Abblend- und Fernlicht, flankiert von zwei LED-Positionslichtern, die ein Ypsilon stilisieren sollen. Wie KTM scheut sich aber auch Yamaha nicht, zu polarisieren und ein mutiges Designkonzept zu verfolgen, das die moderne Technik als integralen Bestandteil miteinbezieht. Die LED-Technik macht es möglich, die Größe von Lichtkörpern zu minimieren und das wird auch genutzt. Das Schöne daran: Trotz eigenwilligem Design erreicht man die Massen.

Die MT-07 war und ist vor allem eins: ein Preis-Leistungsschlager. Sie ist Ein- und Aufsteier-Motorrad zugleich (35-kW-Version möglich), bildet die Brücke zwischen den Knirpsen und den Großen und verbindet zudem die Tugenden eines unkomplizierten Brot-und-Butter-Motorrades mit einem waschechten Funbike, das auch langgedienten Motorradjournalisten ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Nun will man noch mehr fürs hart verdiente Geld bieten und schenkte der 07 die 296-Millimeter-Bremsscheiben und die Spiegel der größeren Schwester. Aufgrund anderer Zangen und Bremspumpe reicht die Bremsleistung aber nicht an jene der MT-09 heran, sie ist aber der Klasse entsprechend ordentlich. Es soll die Anfänger ja nicht gleich aus dem Sattel reißen. 

Nicht unbedingt für sportlich orientierte Profis gemacht ist auch das Fahrwerk. Die konventionelle 41-Millimeter-Telegabel ist nicht einstellbar, das Federbein in Zugstufe und Vorspannung (beides von Kayaba). Die durchaus komfortabel ausgelegte Dämpfung gerät beim härteren Anbremsen/Beschleunigen und auf schlechten, holprigen Straßen in Unruhe und verwässert Rückmeldung und Präzision. Von motivierteren, oder auch größeren und schwereren Fahrern wissen wir, dass sie gerne mal eine MT-07 einer -09 vorziehen, dann aber das Fahrwerk aufwerten oder tauschen lassen. 

Auch bei der Ergonomie könnten größere Piloten an ihre Grenzen geraten. Während die Sitzhöhe von nur 805 Millimetern und der nun um 30 Millimeter breitere, um 10 Millimeter höhere und um 12 Millimeter näher zum Fahrer gerückte Lenker äußerst Einsteiger-freundlich dimensioniert sind, fühlt man sich schon mit 1.80 Meter Körpergröße etwas beengt. Der spitze Kniewinkel kann außerdem bei längeren Etappen zum Problem werden. Unser Testpilot würde sich mindestes 20 Millimeter mehr an Höhe wünschen; und der Lenker könnte sogar noch breiter und gerne auch flacher sein.

Bereift mit Michelin Pilot Road 5 wuselte die MT-07 flink und federleicht über den teils feuchten, teils zerfurchten und gewölbten Asphalt, immer spurtreu, gripreich und vertrauenswürdig. Unsicherheiten entstanden wie bereits beschrieben nur durch das Fahrwerk, aber irgendwie muss man ja den Superpreis erreichen. Für die überwiegende Mehrheit der Klientel ist die Dämpfung absolut ausreichend, man muss selbst bewerten, ob man ein Fahrwerks-Upgrade nötig hat. Die MT-07 zählt mit ihrem phantastisch runden und harmonischen Motor aber sicher zu den am einfachsten zu fahrenden und gleichzeitig lebendigsten und fidelsten Motorrädern am Markt. Und nur so am Rande: Mit kaum einem Motorrad wheelt es sich so einfach und kontrolliert.

Die MT-07 wird 2021 in drei Farbvarianten angeboten. Zudem sind zwei Zubehör-Pakete verfügbar, die unterschiedliche Anforderungen erfüllen: Das Urban-Pack mit u.a. Topcase und hohem Windschild für Alltag und Abenteuer, das Sport-(Pro)Pack mit u.a. schwarzem Windscreen, Blinkern, Nummerntafelhalterung (Akrapovic) für mehr Sportlichkeit und Coolness. Unsere Wahl fällt auf MT-07 in Yamaha-Blau mit Sport-Pro-Pack.

Zu guter Letzt: Am Anfang unserer Testfahrt zeigte das gefällige LC-Display einen Verbrauchswert von 6 Liter/100 km, am Ende 5,1 Liter. Im Schnitt wird man um die 5 Liter brauchen. 

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