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Suzuki GSX-8RJetzt wird’s sportlich!
Die famose Suzuki GSX-8S bekommt ab Frühling 2024 eine sportliche Schwester: die GSX-8R. Obwohl die Unterschiede zwischen den beiden Modellen – später im Detail – überschaubar sind und das Sportbike als „Nachschlag“ erwartet wurde, ist die GSX-8R dennoch eines unserer Highlights auf der diesjährigen Eicma gewesen. Warum? Weil sie erstens gut aussieht, und wir zweitens erwarten, dass sie die superben Fahreigenschaften der 8S mitnimmt und noch eine Spur sportlicher interpretiert.
Bevor wir zu den technischen Details, speziell den Unterschieden zur 8S, kommen, machen wir noch eine schnelle Sitzprobe. Sie offenbart, dass die 8S zwar dynamischer, aber keineswegs extrem ausglegt ist. Die beiden geschmiedeten Alu-Lenkerhälften sind natürlich tiefer positioniert, liegen aber trotzdem gut in der Hand, da erwarten wir keine übermäßigen Druckstellen in den Handflächen, auch kein Kreuzweh. Die Fußrastenpositionen scheinen identisch zu sein, also auch hier wird keine dramatische Beinfaltung provoziert.
Somit positioniert Suzuki die neue GSX-8R keineswegs als Supersportler, sondern als leicht sportlichere Spielart der 8S, aber weiterhin alltagstauglich und dank Verkleidung samt Scheibe möglicherweise auch mit Vorteilen auf der Autobahn oder schnellen Landstraßen-Etappen.
Nun aber zu Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen den beiden „Achtern“. Gemeinsam ist beiden natürlich der Zweizylinder mit 83 PS und saftigen 78 Newtonmeter an maximalem Drehmoment. Auch der Rahmen, der Tank, die Elektronik sind identisch. Wir haben also auch hier eine Assist- und Rutschkupplung, das Easy Start System, den Low RPM Assist, die einstellbare Traktionskontrolle und den Suzuki Drive Mode Selector mit drei Power-Modi. Der bekanntermaßen sehr gut funktionierende Quickshifter ist auch bei der GSX-8R serienmäßig an Bord.
Die Unterschiede zur 8S liegen neben der Vollverkleidung samt Scheibe und dem geteilten Lenker im Fahrwerk. Statt KYB-Komponenten wie auf dem Naked Bike kommen beim Sportler Showa-Komponenten zum Einsatz; vorne ist es eine Seperate-Function-Big-Piston-USD-Gabel.
Das war’s dann aber auch schon. Sitzhöhe, Radstand, ja sogar das Gewicht (205 Kilo fahrfertig) sollen laut Datenblättern absolut identisch sein. So versteht man dann auch, dass die Preise nicht allzuweit voneinander entfernt liegen: Die neue Suzuki GSX-8R wird in Österreich 10.690 Euro kosten – um 900 Euro mehr als ihre unverkleidete Schwester.
Ob sich bei den Fahreindrücken gravierende Unterschiede ergeben, das werden wir in Kürze wissen: Ende Jänner können wir die erste Probefahrt unternehmen.