Leeren ›

Österreichs Plattform
Symbol, das darstellt, dass dieses Magazin 24h am Tag und 7 Tage die Woche verfügbar ist
für schräges Leben

Leseprobe gefällig?

Bitte, gerne! Einfach auf das Vorschaubild klicken und schon startet der Download.

Kiosk-Button
menu
Markus Reithofer
Autor: Markus Reithofer
markus.reithofer@motorrad-magazin.at
13.9.2024

Yamaha-AutomatikSo fährt sich das Y-AMT

„Endlich ist es da!“ – das war ganz ehrlich mein erster Gedanke, nachdem wir die Einladung für die erste Testfahrt mit dem von Yamaha entwickelten Y-AMT erhielten. Nach der Ankündigung vor fast einem Jahr waren wir doch sehr gespannt, wie Yamaha das Thema "Automatik" angehen wird und – noch wichtiger – wie gut es tatsächlich in der Praxis funktioniert.

Erinnern wir uns daran, dass Honda mit dem Doppelkupplungsgetriebe DCT seit über einem Jahrzehnt präsent ist und es seither in mehreren Schritten auf ein sehr hohes Niveau in Bezug auf seine Praxistauglichkeit gehoben hat. Insofern ist es schon erstaunlich, dass Mitbewerber derart lange gebraucht haben, um dem etwas entgegen zu setzen.

Es ist kein Geheimnis, dass auch BMW und KTM in Kürze eigene Systeme präsentieren werden (BMW schon demnächst), aber Yamaha ist damit bereits ab sofort auf dem Markt, konkret mit zwei Varianten der MT-09, einmal „offen“ mit 119 PS und einmal als neue A2-Variante mit 48 PS, wo ein Automatikgetriebe Fahranfängern sicher noch mehr entgegen kommt.

Der Begriff „Automatik“ ist ein weites Feld und meint zunächst einmal nichts Anderes, als dass man beim Schalten und Kuppeln nicht selbst aktiv werden muss. Vor allem bei Autos gibt es dafür zahlreiche Lösungen, und dass sie bei Motorrädern erst vergleichsweise spät Einzug gehalten haben, liegt vor allem am geringen Platzangebot, dem zusätzlichen Gewicht solcher Systeme und der vergleichsweise hohen Akzeptanz von Motorradfahrern gegenüber dem klassischen Schaltvorgang mit Handkupplungshebel und Fußschalthebel.

Deshalb waren Quickshifter der erste Schritt in Richtung Automatik; man schaltet zwar noch mit dem Fuß, braucht die Kupplung aber nur mehr zum Stehenbleiben und Losfahren. Hondas E-Clutch befreit uns auch von dieser Arbeit, während das Doppelkupplungsgetriebe (DCT) auch das Schalten selbst in die Hand nimmt. Der technische Aufwand des DCT ist allerdings enorm, schlägt sich aktuell mit elf Kilo zusätzlich ins Gewicht und hat natürlich seinen Preis.

Yamaha geht die Sache anders an. Statt ein eigenes Automatikgetriebe zu entwickeln, werden der Quickshifter und die Kupplung von je einem elektrischen Aktuator betätigt. An der Basis ändert sich dadurch nichts – die sechs Gänge werden wie gewohnt über den Quickshifter der mittlerweile dritten Generation rauf und runter geschaltet und es gibt zum Losfahren und Stehenbleiben eine ganz normale Kupplung, nur dass diese ebenfalls automatisch betätigt wird. Dadurch ist das Automatiksystem extrem platzsparend und die Abmessungen des Motors – in diesem Fall des CP3 der MT-09 – bleiben praktisch unverändert.

Auch beim Gewicht gibt es keinen wahrnehmbaren Unterschied: Nur 2,8 Kilo zusätzlich gibt Yamaha für das Y-AMT an. Das Mehrgewicht ist noch dazu genau im Massenzentrum des Motorrads positioniert und daher beim Fahren absolut nicht spürbar.

Wenn man zum ersten Mal losfährt, greift man natürlich instinktiv zum nicht vorhandenen Kupplungshebel. Man muss aber einfach nur Gas geben und die Elektronik erledigt den Rest. Der Einsatz der Kupplung geschieht beim Anfahren je nach Öltemperatur nicht ganz so sanft wie man es vielleicht selbst mit trainierter Kupplungshand schaffen würde, ist aber keineswegs ruppig. Stop & Go im Kolonnenverkehr ist damit ein absoluter Genuss. Im Prinzip fühlt sich das Fahren im Stadtverkehr nicht anders an als auf einem Scooter mit Variomatik.

Je nach Bedarf kann man sich zwischen zwei Automatik-Modi und einem manuellen Betrieb entscheiden. Am rechten Lenkerende gibt es einen Umschaltknopf zwischen „Automatik“ und „Manuell“, darunter einen Knopf für den gewünschten Mode. Im Automatikbetrieb bietet Yamaha die Varianten „D“ und „D+“ an, die sich im Wesentlichen durch die beim Schalten anliegende Motordrehzahl unterschieden. „D+“ ist sinngemäß der sportlichere Mode, wo die Gänge länger ausgedreht werden und entsprechend schärfere Beschleunigung offeriert wird.
Jederzeit kann der von der Automatik gewählte Gang über die am linken Lenkerende befindlichen Hebel nachkorrigiert werden, wenn man beispielsweise für einen schnellen Überholvorgang nicht auf die Reaktion der Automatik nach dem plötzlichen Gasgeben warten will und lieber selbst ein oder zwei Gänge hinunterschaltet.

Geschaltet wird in 0,1 Sekunden. Und das fühlt sich tatsächlich so rasch an, wie es klingt. Egal, bei welcher Drehzahl, egal, bei welcher Geschwindigkeit und bei welchem Gang: Ein kurzes Zucken des linken Zeigefingers genügt und die Gänge blitzen geradezu rauf und runter. Genau das ist unserer Meinung nach die eigentliche Sensation des Y-AMT. Auch wenn man sich als Motorradfahrer genau Null für ein Automatikgetriebe erwärmen kann, ist dieses System eine extrem schnelle und unschlagbar intuitive Methode zum Wechseln der Gänge! Wenn man damit die MT-09 durch das Kurvengewühl des katalanischen Hinterlands jagt, will man schon nach zehn Minuten nie wieder etwas anderes.

Damit ist auch klar, warum Yamaha das Y-AMT nicht zuerst in einen Tourer wie der Tracer, sondern in ein sportliches Naked Bike eingebaut hat. Man kann damit wunderbar im Automatikmodus dahin cruisen, aber man kann sich damit auch einer Art der Kurvenwetzerei hingeben, wie sie weder das DCT von Honda noch der beste Quickshifter der Welt offerieren.

Sicher ist, dass die MT-09 Y-AMT zwar das erste, aber nicht das letzte Modell sein wird, das von Yamaha mit dieser Automatiklösung ausgerüstet werden wird. Die MT-09 ist jedenfalls bereits verfügbar und wird in Österreich mit einem Preis von 12.699 Euro nur 500 Euro mehr kosten als die Variante mit klassischer Schaltung. Wie oben erwähnt, kommt auch eine A2-Variante der MT-09 Y-AMT mit 48 PS zu den Händlern. Im Einsteigerbereich ist die Automatik natürlich sogar noch interessanter.

Mehr zum Thema:

Naked Bike:

star_half
Motorradmagazin Premium. Redaktionell selbstständiger und unabhängiger Journalismus kostet – Euch ein paar Cent oder Euro. Inhalte, die als Motorradmagazin-Premium mit dem Stern gekennzeichnet sind, werden nach Lesezeit berechnet. Kein Abo, keine Verpflichtung, volle Transparenz. Dazu sorgt eine schlanke Preis-Obergrenze pro Monat für Kostensicherheit.

20.5.2025

Honda CB125F 2025Innovation mit F

Die neue CB125F ist die erste Honda, die eine Start-Stop-Automatik in Verbindung mit einem manuellen Schaltgetriebe bietet. Dazu gibt es ein 4,2 Zoll großes TFT-Display und eine USB-C Ladebuchse.

weiterlesen ›
star_half
Motorradmagazin Premium. Redaktionell selbstständiger und unabhängiger Journalismus kostet – Euch ein paar Cent oder Euro. Inhalte, die als Motorradmagazin-Premium mit dem Stern gekennzeichnet sind, werden nach Lesezeit berechnet. Kein Abo, keine Verpflichtung, volle Transparenz. Dazu sorgt eine schlanke Preis-Obergrenze pro Monat für Kostensicherheit.

5.5.2025

SC-Project KTM 990 Duke
SC-Project KTM 990 Duke

SC-Project 990 DukeVier Flöten

Gleich vier Varianten bietet SC-Project für die KTM 990 Duke: SC1-R und SC1-X für die Straße sowie CR-T und S1 für die Rennstrecke.

weiterlesen ›
star_half
Motorradmagazin Premium. Redaktionell selbstständiger und unabhängiger Journalismus kostet – Euch ein paar Cent oder Euro. Inhalte, die als Motorradmagazin-Premium mit dem Stern gekennzeichnet sind, werden nach Lesezeit berechnet. Kein Abo, keine Verpflichtung, volle Transparenz. Dazu sorgt eine schlanke Preis-Obergrenze pro Monat für Kostensicherheit.

5.5.2025

SC-Project für Honda Hornet
SC-Project für Honda Hornet

SC-Project HornetHornissenfest

Mehr Leistung, mehr Drehmoment und weniger Gewicht. Und das Ganze zu 100 Prozent Made in Italy. SC-Project macht die Hornisse noch angriffslustiger.

weiterlesen ›

Yamaha:

star_half
Motorradmagazin Premium. Redaktionell selbstständiger und unabhängiger Journalismus kostet – Euch ein paar Cent oder Euro. Inhalte, die als Motorradmagazin-Premium mit dem Stern gekennzeichnet sind, werden nach Lesezeit berechnet. Kein Abo, keine Verpflichtung, volle Transparenz. Dazu sorgt eine schlanke Preis-Obergrenze pro Monat für Kostensicherheit.

9.5.2025

Yamnaha Tracer 7 Modelljahr 2025 in Rot schräg von vorne
Yamnaha Tracer 7 Modelljahr 2025 in Rot schräg von vorne

Neu. Yamaha Tracer 7/Tracer 7 GT 2025Fahrmodi, Tempomat, größerer Tank

Nach der MT-07 verbessert Yamaha auch das darauf basierende Crossoverbike: die Tracer 7 und ihre noch tourentauglichere Schwester, die Tracer 7 GT. Welche Ausstattungen neu sind, wodurch sich die beiden Modelle unterscheiden und wieviel sie kosten, das lest ihr bei uns!

weiterlesen ›
star_half
Motorradmagazin Premium. Redaktionell selbstständiger und unabhängiger Journalismus kostet – Euch ein paar Cent oder Euro. Inhalte, die als Motorradmagazin-Premium mit dem Stern gekennzeichnet sind, werden nach Lesezeit berechnet. Kein Abo, keine Verpflichtung, volle Transparenz. Dazu sorgt eine schlanke Preis-Obergrenze pro Monat für Kostensicherheit.

4.11.2024

Yamaha Ténéré 700 Rally 2025 mit Wheelie in der Wüste
Yamaha Ténéré 700 Rally 2025 mit Wheelie in der Wüste

Neu: Yamaha Ténéré 700Neuer Look, größeres Display, Rally-Version

Das Hardcore-Adventurebike wird 2025 einem massiven Update unterzogen. Neu ist mehr, als man auf den ersten Blick glauben will – bis hin zu Position des Tanks. Hier lest ihr, was alles neu ist und was die 2025er-Ténéré kostet.

weiterlesen ›
star_half
Motorradmagazin Premium. Redaktionell selbstständiger und unabhängiger Journalismus kostet – Euch ein paar Cent oder Euro. Inhalte, die als Motorradmagazin-Premium mit dem Stern gekennzeichnet sind, werden nach Lesezeit berechnet. Kein Abo, keine Verpflichtung, volle Transparenz. Dazu sorgt eine schlanke Preis-Obergrenze pro Monat für Kostensicherheit.

4.11.2024

Yamaha NMAX 2025 von vorne neue Scheinwerfer
Yamaha NMAX 2025 von vorne neue Scheinwerfer

Update 2025: Yamaha NMAXSchärferer Look, erstmals als Tech MAX

Yamaha erneuert 2025 auch seinen praktischen, smarten Einstiegs-MAX in der 125er-Klasse: den NMAX. Der kompakte Allrounder sieht nun sportlicher aus und bekommt erstmals die edlere Ausstattungsversion NMAX zur Seite gestellt – unter anderem mit TFT-Farbdisplay.

weiterlesen ›

:

star_half
Motorradmagazin Premium. Redaktionell selbstständiger und unabhängiger Journalismus kostet – Euch ein paar Cent oder Euro. Inhalte, die als Motorradmagazin-Premium mit dem Stern gekennzeichnet sind, werden nach Lesezeit berechnet. Kein Abo, keine Verpflichtung, volle Transparenz. Dazu sorgt eine schlanke Preis-Obergrenze pro Monat für Kostensicherheit.

4.7.2025

5. Juli: Zweitakt-Treffen!
5. Juli: Zweitakt-Treffen!

5. Juli: Zweitakt-Treffen!Legenden in Krumau am Kamp

Samstag, 5. Juli: Bereits zum 9. Mal findet im malerischen Krumau am Kamp ein Treffen für Freunde alter und neuerer Zweitakter statt. Die Veranstalter sorgen dafür, dass auch echte Legenden vorort sind.

weiterlesen ›
star_half
Motorradmagazin Premium. Redaktionell selbstständiger und unabhängiger Journalismus kostet – Euch ein paar Cent oder Euro. Inhalte, die als Motorradmagazin-Premium mit dem Stern gekennzeichnet sind, werden nach Lesezeit berechnet. Kein Abo, keine Verpflichtung, volle Transparenz. Dazu sorgt eine schlanke Preis-Obergrenze pro Monat für Kostensicherheit.

1.7.2025

BMW R 12 G/S Wunderlich Bierbock
BMW R 12 G/S Wunderlich Bierbock

BMW R 12 G/S BierbockVon Wunderlich für Garmisch

Ozapft is – in dem Fall das größte BMW-Treffen der Welt, das kommende Woche in Garmisch stattfindet. Viele der dort vertretenen Schausteller haben sich extra für den Event etwas Spezielles einfallen lassen – so wie Wunderlich. Die BMW-Veredler aus Grafschaft-Ringen zeigen eine in Kooperation mit dem Brauhaus Garmisch gestylte R 12 G/S – stilecht mit Lederhosen-Sitzbezug, Gamsbart und Brezn.

weiterlesen ›
star_half
Motorradmagazin Premium. Redaktionell selbstständiger und unabhängiger Journalismus kostet – Euch ein paar Cent oder Euro. Inhalte, die als Motorradmagazin-Premium mit dem Stern gekennzeichnet sind, werden nach Lesezeit berechnet. Kein Abo, keine Verpflichtung, volle Transparenz. Dazu sorgt eine schlanke Preis-Obergrenze pro Monat für Kostensicherheit.

19.6.2025

Karin Munk und Mobilitätsminister Hanke
Karin Munk und Mobilitätsminister Hanke

E-Mobilitätsförderung verlängert!Bis zu 2300 Euro pro Fahrzeug!

Ab September 2025 werden einspurige Elektrofahrzeuge der Klassen L1e (Moped) und L3e (ab 125) wieder staatlich gefördert. Wer sich in in den ersten acht Monaten des Jahres bereits ein förderfähiges Fahrzeug zugelegt hat, kann ab September auch nachträglich um die Förderung ansuchen. Wie viel es in den jeweiligen Klassen gibt, erfährt ihr hier.

weiterlesen ›

Leseprobe gefällig?

Bitte, gerne! Einfach auf das Vorschaubild klicken und schon startet der Download.