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Clemens Kopecky
Autor: Mag. (FH) Clemens Kopecky
clemens.kopecky@motorrad-magazin.at
20.2.2024

Yamaha MT-09 2024 TestStark umgesetzt

Seit ihrer Markteinführung 2013 ist die vielgelobte Yamaha MT-09 zuverlässiger Garant für stattliche Verkaufszahlen. 100.000 Stück wurden in Europa insgesamt bereits abgesetzt. Damit ist der 890-Kubik-Urvater der „Master of Torque“ Palette einer der beliebtesten Mittelklasse-Streetfighter überhaupt.

Doch angesichts der aufmunitionierten Konkurrenz wird die Luft für Yamaha von Jahr zu Jahr dünner – regelmäßige Modell-Updates sind daher unvermeidlich. Für 2024 wurden Antrieb und Chassis nur sanft upgedatet: Der Dreizylinder bekommt für besseren Sound eine neue Airbox, die Getriebe-Geschmeidigkeit wurde in den obersten drei Gängen verbessert, die Motoraufhängungspunkte modifiziert sowie das Rahmenheck einen Hauch schmaler aufgrund der neuen, nun zweiteiligen Sitzbank. Die weiteren Updates finden sich hier kurz zusammengefasst.

Ganz besonders im Fokus stand 2024 (neben dem offensichtlich nachgeschärften Design) die überarbeitete Ergonomie. Denn bisher unterschied sich die Sitzposition auf der MT-09 merklich zu jener der Mitbewerber: die Fußraster waren tief und weit vorne, der breite Lenker überdurchschnittlich hoch montiert. Wegen des daraus resultierenden aufrechten Oberkörpers und des wegen der 825 Millimeter hohen Sitzbank unerwartet flachen Kniewinkels erinnerte die entspannte Ergonomie der Yamaha bis zum Modelljahr 2023 eher an eine Reiseenduro als an ein sportliches Naked-Bike.

Diese Zeiten sind nun vorbei. Ab sofort bringt der Pilot wegen des 34 Millimeter tieferen Lenkers spürbar mehr Druck auf das Vorderrad, Front-Feedback und Rad-Anpressdruck sind deutlich besser als beim Vormodell. Dennoch gibt es bei voller Beschleunigung gelegentlich Momente, in denen der Vorderreifen vor lauter Triebwerks-Power mehr über den Asphalt schwebt als rollt: Als verlässliche Stärke der MT-09 offenbart sich nämlich wie gewohnt ihr faszinierender Dreizylindermotor. Wenn der herzerwärmende, charakterstarke Triple rau losröhrt, bei 5500 Touren fest anreißt und dabei stets Laufruhe und Durchzugsstärke demonstriert, ist man nach wie vor schlicht hingerissen. Dem Fahrspaß zuträglich ist außerdem der serienmäßige Quickshifter fürs Hoch- und Runterschalten, der die Gänge bei nahezu jeder Drehzahl und in jede Richtung klaglos, flink und ruckfrei repetiert.

Die Position der nun spürbar weiter hinten und einen Hauch weiter oben platzierten Fußraster entspricht beim Modelljahr 2024 nun eher dem, was man von diversen anderen Roadstern in diesem Segment gewohnt ist. Der Kniewinkel fällt bis 180 Zentimeter Körpergröße trotzdem moderat aus, aber nicht mehr ganz so relaxt wie bei der MT-09-Vorgängerversion. Für richtig Großgewachsene könnte der Platz im Sattel generell etwas knapp werden, denn die nun gestufte Sitzbank begrenzt naturgemäß die Möglichkeit auf dem Pilotensitz weit nach hinten zu rutschen. Dem Kurven-Handling ist die überarbeitete Ergonomie jedenfalls äußerst zuträglich: sie sorgt für eine merklich fahrdynamischere, aktivere Körperhaltung.

 

Durchwegs überzeugen konnte während unserer ersten 200-Kilometer-Testfahrt das neue 5-Zoll-Cockpit (zuvor spartanische 3,5 Zoll) mit Smartphone-Connectivity, das sogar kostenfrei eine Garmin-Navigationsanzeige samt Straßenkarte und Richtungspfeilen auf dem TFT-Display darstellen kann. So erspart man sich zukünftig tatsächlich die sperrige Montage eines GPS-Geräts oder Smartphones am Lenker. Auch die neue Bedienung des klar lesbaren Instruments per 5-Wege-Joystick (statt des bisherigen, eher unglücklichen Daumenrades) an der neuen, linken Lenkerarmatur klappt sogar während der Fahrt sicher und intuitiv – ab sofort ist sogar bei der Standardversion der MT-09 ein Tempomat serienmäßig mit an Bord. Lediglich am neuen Blinkerschalter mit „Komfortblinken“ (kurzes Antippen für dreimaliges Blinken) scheiden sich vorerst die Geister: Der Druckpunkt des eigenwilligen, etwas fummeligen Wipp-Schalters dürfte mit dicken Handschuhen nur schwer zu ertasten sein, das Ausschalten des Blinkers klappt nicht immer auf Anhieb. 

Die Möglichkeit nun zwei individuell programmierbare Fahrmodi abspeichern zu können, entpuppt sich in der Praxis als äußerst praktisch und ergänzt die drei ab Werk eingespeicherten Setups (Sport, Street, Rain) sinnvoll. Generell verdienen die elektronischen Assistenzsysteme – ab sofort erweitert um eine Motorschleppmoment-Regelung - großes Lob. Traktionskontrolle und ABS funktionieren selbstverständlich schräglagensensitiv, ihre Programmierung ist technisch auf dem letzten Stand. Je nach Einstellung intervenieren sie bei sportlicher Fahrweise nur äußerst dezent und kaum spürbar, halten für den Piloten im Bedarfsfall jedoch ein verlässliches Sicherheitsnetz bereit.

Pluspunkte sammelt auch die bissige Bremsanlage auf Top-Niveau, die jederzeit mit perfekter Dosierbarkeit glänzt und im Notfall auf der sprichwörtlichen Briefmarke verzögert. Dazu trägt selbstverständlich auch die hochwertige Bridgestone S-23-Bereifung ihren stattlichen Teil bei – eine kluge Investition, bei der Yamaha keinesfalls den gängigen Fehler gemacht hat an dieser Stelle den Rotstift anzusetzen. Die neue Abstimmung der Fahrwerkskomponenten trägt ebenfalls Früchte: Während beim Modell 2023 beim harten Ankern bergab das ABS am Hinterrad allzu früh ausgelöst und so wertvolle, kontrollierte Bremskraft verschenkt hat, ist die jüngste Generation der MT-09 in jeder Schräg- und Lebenslage effizient mit dem Asphalt verzahnt.

Hinreißender Motor, üppige Ausstattung und Aufsehen erregender Auftritt – das neueste Upgrade ist tatsächlich ein Erfolg auf ganzer Linie – die MT-09 ist zweifellos wieder zurück auf Erfolgskurs. Es darf spekuliert werden, dass Yamahas Topseller kommende Saison in puncto Fahrspaß der neue Maßstab für die gesamte Klassen-Konkurrenz sein dürfte.

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